Am Samstag, den 12. Februar 2022 haben wir uns vor dem Ende der
Landschaftspflege-Periode nochmal draußen getroffen, um für die Natur aktiv zu sein und eine mit Gehölzen zugewachsene Wiese wieder in einen ökologisch guten Zustand zu bringen.
Auf der Fläche wurde der unerwünschte Aufwuchs weiter zurückgedrängt und das anfallende Schnittgut zerkleinert und abgefahren.
[Januar 2016] Da der Winter noch nicht richtig bei uns angekommen ist, konnten wir Anfang Januar in unserem Pflegegebiet "Nufringer Eisweiher" zwei Eisvogelbrutröhren installieren.
Der Eisvogel brütet an Steilwänden über Gewässern und ist auf Nisthilfen angewiesen, wenn der Boden lehmig oder steinig ist. Die Brutkammer und der Gang müssen mit Lehm ausgekleidet werden, damit der kleine blauschillernde Fischjäger sich richtig wohl fühlt. Wir hoffen, dass sich ein Eisvogelpaar von den beiden Nistmöglichkeiten überzeugen lässt und eine davon auswählt.
Außerdem haben wir eine im Frühjahr freigelegte Fläche gesäubert, so dass die Sonne bis auf den Boden scheinen kann. Dann werden sich die standorgerechten Pflanzen gut entwickeln und reichlich von Insekten besucht.
Unsere nächste Pflegeaktion findet am Samstag, 06.02.16 statt.
[Oktober 2014] Es war ein Traumstart in die Pflegesaison!
Am Samstag, 04.10.2014, waren die Aktiven bei strahlendem Sonnenschein in den Rohrauer Kreutäckern unterwegs.
Neben der alljährlichen Nistkastenkontrolle stand das Mähen der artenreichen Halbtrockenrasen auf dem Programm. Damit die licht- und wärmeliebenden Pflanzen und Insekten sich gut entwickeln, muss der Aufwuchs entfernt werden.
Mit zwei Freischneidern gings ans Mähen.
Was früher Schaf- oder Ziegenherden abgeweidet haben, muss heute mit den Maschinen erledigt werden. Andernfalls würde das Gelände in kurzer Zeit verbuschen.
Die Sonne könnte den Boden nicht mehr erwärmen, Orchideen und Enziane kämen nicht mehr zum Blühen und die wärmeliebenden Insekten blieben aus. Dann fänden die Vögel der offenen Wiesenlandschaft nicht mehr die richtige Nahrung, zum Beispiel der Gartenrotschwanz, der Neuntöter und der Wendehals.
Das Mähgut wird möglichst vollständig abgeräumt. Alles, was liegen bleibt, würde wie Dünger wirken.
Halbtrockenwiesen sind magere Standorte und werden durch Düngung in kurzer Zeit zerstört. Deshalb ist der Erhalt dieser Wiesen aufwändig. Aber es lohnt sich: sie sind die artenreichsten Standorte in unserem Ökosystem!
Jedes Jahr werden die Nistkästen abgehängt, gereinigt und wieder angebracht. Am eingebrachten Nistmaterial lässt sich erkennen, wer gebrütet hat. Neben Kleibern, Meisen und anderen Singvögeln halten sich auch Fledermäuse gerne im Gewann Kreutäcker auf.
Wir dokumentieren die Ergebnisse der Kontrollen und können so über die Jahre Veränderungen nachvollziehen und die günstigsten Standorte für die Nisthilfen finden.
Jedes Jahr finden sich in den Nistkästen auch Hornissenvölker. Da heißt es besonders vorsichtig zu sein, denn Störungen mögen die großen schwarz-gelben Brummer nicht.
Hält man jedoch respektvoll Abstand, kümmern sich die Insekten nicht um die neugierigen Zweibeiner.
Die Vogelnistkästen sind nicht sonderlich geeignet für ein Hornissenvolk: sie sind einfach zu klein.
Damit die Hornissen im nächsten Jahr eine angemessene Behausung beziehen können, haben wir einen großen Spezialkasten aufgehängt. Für die Vögel und die Fledermäuse ist er uninteressant.
Wir sind gespannt, ob es mit der Besiedlung im nächsten Jahr klappt!
[Dezember 2013] Die Zeit der Vegetationsruhe ist für uns eine sehr aktive Zeit. Jetzt können wir ohne Schaden für die Tier- und Pflanzenwelt unsere Schutzgebiete pflegen. Damit sich im nächsten Jahr wieder eine große Vielfalt an Pflanzen entwickelt und eine reiche Tierwelt ihr Auskommen findet, müssen wir vor allem mähen und die Flächen von Gebüschaufwuchs befreien.
Die Geräte für unsere Einsätze bringen wir selbst mit. Von Motorsägen über Sensen und Heugabeln bis hin zu Arbeitshandschuhen ist alles vorhanden. Wer noch nie mit einer Motorsense gearbeitet hat, kann es bei uns ausprobieren. Zu einer fachgerechten Ausrüstung gehören Helm, Gehörschutz und Tragegestell.
Mit der Sense schneiden wir nicht nur Gras, sondern auch kleine Gebüsche. Sie würden in wenigen Jahren die Flächen komplett überwuchern. Dann hätten Orchideen, seltene Schmetterlinge und wärmeliebende Insekten keinen Lebensraum mehr. Und der Grünspecht, Vogel des Jahres 2014, könnte nicht mehr im Boden nach Ameisen suchen.
Viele Hände schaffen ein schnelles Ende - das gilt auch beim Zusammenrechen des Mähguts. Zu mehreren einen Hang frei zu räumen und das Mähgut auf große Haufen zu schichten macht Spaß. Jeder bringt sich nach seinen Fähigkeiten ein, und gemeinsam kommen wir ein gutes Stück vorwärts. Ganz nebenbei absolviert man ein effektives Ganzkörpertraining bei optimaler Sauerstoffversorgung!
Wer schafft, soll auch essen. Gegen Mittag machen wir eine zünftige Vesperpause. Bei Getränken und einem guten Imbiss ist Gelegenheit, über die Themen des Naturschutzes in unserem Umfeld zu diskutieren, die neuesten Vogelbeobachtungen mitzuteilen und die Kontakte untereinander zu pflegen. Wir sind eine offene, unkomplizierte Truppe und lernen gern neue Leute kennen.
Mehr zu unseren Pflegeeinsätzen und Informationen für Interessierte finden Sie hier.